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Wie sicher sind eigentlich unsere Sparbücher?

Das Sparbuch ist ein Darlehen des Sparbuchinhabers an die jeweilige Bank. Das heißt es wird Geld geliehen, mit der Hoffnung, dass man es wieder zurückbekommt, am besten mit zusätzlichen Zinsen. Die Bank selber darf das ihr überantwortete Kapital ihrer Eigenkapitalquote hinzurechnen, es gehört also quasi jetzt ihr. Sollte die Bank in Schwierigkeiten geraten, sollten Bankguthaben bis € 100.000,– zu gleichen Teilen von Bank und Staat garantiert werden.

Ab 2019 wird der Staat sich aus dieser Haftung gänzlich zurückziehen. Die Banken sollen dann selber das Risiko tragen. Dazu überweisen sie jährlich 150 Millionen € in einen Sicherungsfonds bis dieser die Größe von 1,5 Milliarden Euro aufweist.

Die Einlagensicherung soll laut einem Gesetzesentwurf des Finanzministeriums in Zukunft nur noch durch einen 1,5-Milliarden-Euro-Notfallfonds erfolgen, der von allen Banken gefüllt wird. Derzeit garantieren die Banken innerhalb ihres Sicherungsverbundes (Raiffeisen, Sparkassen, Volksbanken, Hypothekenbanken und Privatbanken) bis zu einer Höhe von 50.000 Euro. Für die weiteren 50.000 Euro bis zur Sicherungsgrenze von 100.000 Euro garantiert die Republik. Die Änderung der Einlagensicherung wurde von EU und der heimischen Finanzmarktaufsicht gefordert.

Die gesamten Einlagen der Österreicher, die es also zu schützen gilt, betragen aktuell ca. € 250 Milliarden. Das bedeutet aktuell, dass ein paar hundert Millionen Euro auf Bankseite einem Sicherungskapital von ca. 250 Milliarden gegenüberstehen. Eine fesche Rechnung!!

Hier in aktuellen Zahlen: Bank 500.000.000 € , Bankkunde: 250.000.000.000 €, also das 500fache Risiko….

Gleichzeitig zahlen die Bankinstitute aktuell Zinsen im 0 Bereich, also weiter unter 1% pro Jahr. Da die offizielle Inflation, also die Geldentwertung, pro Jahr bei 1,8% liegt, verliert der anlegende Kunde jedes Jahr ca. 1,5% seines Kapitals ohne einen Euro auszugeben.

Nimmt man den weit passenderen Wareneinkaufsindex, der bei einer Inflationsrate nahe 5% pro Jahr liegt, dann verliert man also über 4% seines Geldwerts jedes Jahr. Für flinke Rechner: nach 10 Jahren dieses krausen Anlageverhaltens hat man fast 50% weniger Kaufkraft wie zuvor.

Mein wesentliches Interesse als Dienstleister ist eine Bestandsaufnahme der bestehenden Verträge der Kunden, Aufnahme deren Wünsche, Anfertigung eines Risikoprofils und Adaptierung der Gegebenheiten an das mögliche Marktumfeld.

Das bedeutet im Konkreten:

Es werden alle mit finanziellen Transaktionen zusammenhängenden Verläufe unter die Lupe genommen und mittels einer qualifizierten Finanzanalyse zusammengefasst und ausgewertet.

Danach kann man bestehende Fehlinvestitionen oder Verträge, die den Wünschen und Ansprüchen nicht entsprechen, austauschen. Dazu ist neben den fachlichen und rechtlichen Kenntnissen der jeweiligen Materie auch eine permanente Beschäftigung mit politischen Rahmenbedingungen, aber auch selbstverständlich die Beobachtung volkswirtschaftliche Dynamiken.

So empfehlen wir Umstiege bei unserer Meinung nach nicht marktgerechten Verträgen, bevor der Normalbürger nur ansatzweise eine Vorahnung hat.

Wäre ein Konsument nicht glücklich gewesen, wenn er vor 3-4 Jahren jemand gehabt hätte, der ihm vom Ankauf eines Dieselfahrzeugs gewarnt hätte. Die großen Automobilwerke und die Politik haben alle Gefahrenherde diesbezüglich möglichst lange verschleiert und lassen jetzt größtenteils den Konsumenten mit seinen Verlusten alleine.

In solchen Fällen, umgelegt auf die Finanzwirtschaft, ist es meine Aufgabe, rechtzeitig Schieflagen zu erkennen und gleichzeitig lohnende Investmentchancen herauszufinden und vorzuschlagen.